Das Bobath Konzept

Ist ein bewährtes, weltweit verbreitetes bewegungstherapeutisches Behandlungskonzept für Menschen mit motorischen Beeinträchtigungen aufgrund neurologischer Funktionsstörungen. Es basiert auf neurophysiologischen und entwicklungsneurologischen Grundlagen und orientiert sich an den Ressourcen des Patienten*in.

Die Basis für die Therapie ist die Analyse des Bewegungsverhaltens des Patienten*in  unter Berücksichtigung seiner sozioemotional-kommunikativen und körperlichen Fähigkeiten.

 … die gezielte Gestaltung des Umfelds
über die Auswahl und/oder Anpassung von Gebrauchsgegenständen bzw. Hilfsmitteln.

… die Auswahl von sinnvollen Aufgaben
dem Alter und der Leistungsfähigkeit des Patienten entsprechend.

Bei dieser Bestandsaufnahme der therapeutischen Ausgangssituation konzentriert sich der Behandler*in zuallererst auf die vorhandenen Fähigkeiten des Patienten*in (Ressourcen) in den verschiedenen Lebensbereichen.
 Darüber hinaus werden Schwierigkeiten bzw. Auffälligkeiten in den Alltagshandlungen erfasst. Der Patienten*innen und seine Bezugspersonen sind aktiv an diesem Prozess der Befundung beteiligt; ebenso bei der darauf aufbauenden Behandlungsplanung.

Alltagsorientierung im Rahmen des Bobath Konzeptes bedeutet, gezielte therapeutische Unterstützung in und für Alltagshandlungen, z.B. bei auftretenden Problemen in der Kommunikation, bei der Nahrungsaufnahme, beim Aus- und Ankleiden, in der Beschäftigung sowie bezüglich Mobilität und Körperpflege.

Die Eigenaktivität
des Patienten steht im Mittelpunkt des therapeutischen Prozesses.

Die Individualität
eines jeden Patienten drückt sich auch in dessen Lernverhalten aus. Es werden daher individuelle Lern- und Trainingsstrategien mit dem Patienten entwickelt.

Die Zusammenarbeit
der Behandler und Behandlerinnen verschiedener therapeutischer Fachdisziplinen mit dem Patienten, dessen Angehörigen, seinen Lehrern/Erziehern, dem Pflegepersonal sowie die Zusammenarbeit der medizinischen Therapeuten untereinander, bestimmt den therapeutischen Prozess.

Die persönlichen Anliegen
und Bedürfnisse des Patienten und seiner Bezugspersonen werden berücksichtigt.

Der wertschätzende Dialog
mit dem Patienten und den Bezugspersonen ist Grundlage jeglicher therapeutischer Bemühungen.

Ziele sind größtmögliche Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit des Patienten im Alltag sowie Vermeidung von Sekundärveränderungen, wie z.B. Gelenkversteifungen.

Manuelle Therapie nach dem SAMPT Konzept

– multidimensional, patientenzentriert und funktionell

SAMPT ist derzeit das einzige muskuluskeletale Konzept in Deutschland dessen Clinical Reasoning sich offiziell an Prof. Peter O`Sullivans`s Cognitive Functional Therapy (CFT) orientiert.

CFT ist ein einzigartiger, multidimensionaler Clinical-Reasoning-Prozess, der wissenschaftliche Erkenntnisse der Schmerzentstehung patientenzentriert, ganzheitlich und praktisch anwendbar integriert. Dabei werden strukturelle, funktionelle, kognitive, psychosoziale und emotionale Faktoren sowie verhaltensbedingte und allgemeingesundheitliche Aspekte berücksichtigt. Die gradlinige und zielgenaue Struktur dieses Konzeptes erlaubt es auch sehr komplexe Fälle muskuloskeletaler Schmerzen konkret zu analysieren und somit eine klar definierte physiotherapeutische Diagnostik zu erstellen. Auf dieser Grundlage kann eine individuelle und spezifische Therapie aufgebaut werden, die nicht nur körperlich (bio-medizinisch) sondern ganzheitlich (bio-psycho-sozial) und effektiv ist.

Skoliosebehandlung nach Schroth

Die Physiotherapie hat ihren festen Platz in der Behandlung von idiopathischen Skoliosen. Sie erfordert viel Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl seitens des Therapeuten sowie Körpergefühl und Disziplin vom Patienten selbst.

Die folgenden wichtigsten Behandlungsziele sind:

  1. Aufrichtung und Derotation der Wirbelsäule
  2. Verzögerung bzw. Aufhaltung der Krümmungszunahme
  3. Kräftigung der geschwächten Rückenmuskulatur
  4. Dehnung der verkürzten Rückenmuskulatur
  5. Ausdauertraining und Konditionsaufbau
  6. Erlernen der Drehwinkelatmung zur Korrektur
  7. Beseitigung von Bewegungseinschränkungen
  8. Verbesserung der Lungenfunktion
  9. Stabilisierung der physiologischen Haltung
  10. Verbesserung des Körpergefühls und der Wahrnehmung

Gelenktherapie nach Dorn

Mit viel Fingerspitzengefühl werden Blockaden und/oder Fehlstellungen an der Wirbelsäule, aber auch an allen anderen Gelenken, ertastet.
Mit sanften Bewegungen und leichtem Druck durch den Therapeuten werden diese Blockaden gelöst und die Gelenke können sich wieder frei in ihrer korrekten Position bewegen.

Die Dorn-Therapie versteht sich als eine ganzheitliche Therapieform, da die Mobilisierung der Wirbelsäule auch andere Bereiche des Körpers positiv beeinflusst.
Grundlage der Behandlung nach Dorn ist zunächst die Feststellung eines möglichen Beckenschiefstandes. Hierbei scheint ein Bein kürzer zu sein als das andere, was aber in Wirklichkeit so gut wie nie der Fall ist. Fast immer handelt es sich um Gelenkfehlstellungen der Hüfte, Knie oder Fußgelenke.

Erst wenn man diese Fehlstellungen mit gezielten Handgriffen behandelt hat, und der Patient wieder gerade auf seinen Beinen steht, beginnt die Behandlung der Wirbelsäule. An der Wirbelsäule wird jeder einzelne verschobene Wirbel ertastet und dann ganz gezielt behandelt, indem der Therapeut leichten manuellen Druck auf den Wirbel ausübt. Der Patient muss währenddessen, nach Anweisungen des Therapeuten, bestimmte Pendelbewegungen ausführen.
Im akuten Fall kann sich jeder Patient, der “seine” Übungen beherrscht, auch schnell einmal selbst helfen.

Manuelle Lymphdrainage

Manuelle Lymphdrainage dient der Entstauung von geschwollenem Gewebe.  Ziel der Behandlung ist es, die reduzierte Pumpfunktion des Gefäßsystems zu unterstützen.  Physiotherapeuten verwenden spezielle Handgriffe, bei denen zum Beispiel durch rhythmische, kreisende und pumpende Bewegungen der Handflächen die angestaute Flüssigkeit in Richtung der zuständigen Lymphknotenstation abtransportiert wird.

Durch die Atmung und durch zusätzliche Anregung entfernt liegender Lymphknoten kann dabei eine Sogwirkung erzielt werden, die den Abtransport der Gewebsflüssigkeit begünstigt. Das Gewebe schwillt ab, die Schmerzen werden gelindert und das Gewebe wird lockerer und weicher, was sich ebenfalls auf die Beweglichkeit auswirkt.

Die Manuelle Lymphdrainage wird häufig als 2-Phasentherapie angewandt.
Die Phase I der Entstauung bedeutet tägliche Lymphdrainagetherapie, Hautpflege, Kompressionstherapie mit Bandagen und Entstauungstherapie,
die Phase II bedeutet Manuelle Lymphdrainage nach Bedarf und Kompression mit einem nach Maß angefertigten Kompressionsstrumpf und Gymnastik zur Entstauung.

Die Manuelle Lymphdrainage ist somit ein Teil der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie.

K-Active Tape

Das Hauptziel besteht darin, körpereigene Leistungs- und Heilungsprozesse durch ein spezielles Material beziehungsweise durch die entsprechende Anlagetechnik zu unterstützen.

Mittels des Tapes soll die körpereigenen Regulations- und Selbstheilungsmechanismen des menschlichen Körpers unterstützt werden, um somit die Therapieergebnisse zu optimieren. Es wird  ein ganzheitliches Assessment (Untersuchung) durchgeführt. Es werden so viele Informationen wie möglich gesammelt, um daraus ein theoretisches Gedankenmodell entwickeln zu können.

Die jahrzehntelange therapeutische Erfahrung zeigt, dass K-Active Taping in der Prophylaxe, bei allen Schmerzproblematiken, bei postoperativen und posttraumatischen Zuständen erfolgreich angewandt werden kann.

Zu den verschiedenen Bereichen zählen unter anderem Orthopädie, Sportphysiotherapie, Lymphologie, Neurologie, Innere Medizin, Gynäkologie, Geburtshilfe oder Kinderheilkunde.

Durch den Einsatz von K-Active Tapes werden Behandlungen ergänzt, um die Ergebnisse zu verbessern.
 Im Zusammenwirken und Ineinandergreifen aller therapeutischen Anteile liegt der Schlüssel für optimale Ergebnisse des K-Active Taping.

FDM Behandlung

Krankheitsbilder des Bewegungsapparates, die mit akuten oder chronischen Schmerzzuständen einhergehen, können mit den Faszientechniken in der Heilung deutlich beschleunigt werden, sodass der Patient eine höhere Belastbarkeit oder eine völlige Schmerzfreiheit verspürt.

Bei einem Trauma kommt es zu einer Verdrehung bzw. Aufspaltung der Faszienschicht, was zu Schmerzen und Bewegungseinschränkung führen kann.

Die Beschwerden der Patienten werden aufgrund der

  • klinischen Erscheinung
  • der Körpersprache und
  • der Anamnese

den jeweiligen Distorsionen des FDM zugeordnet und mit der entsprechenden Technik behandelt.  Dies erleichtert die Arbeit und Kommunikation zwischen Therapeuten und Patienten.  Es ist kein umständliches Testen und Suchen erforderlich.

Nachdem die vorliegende Distorsion erkannt wurde, erfolgt die Therapie in erster Linie mittels spezifischer manueller Handgriffe. Zum Teil sind diese für den Patienten etwas unangenehm. Gelegentlich können zur Unterstützung kleinere Hilfsmittel zum Einsatz kommen.